Ein Auszug aus der Geschichte von Freistett
600 n. Chr. | Alemannensiedlung (Gräberfunde) |
828 n. Chr. | Erste urkundliche Erwähnung von Fregistat (Freistett) |
10. – 11. Jhdt. | Bau des „Heidenkirchels“ (St. Nikolaus Kapelle) „Heide“ bedeutet nicht ungläubig (ohne Glaube) sondern andersgläubig |
1336 | Nulende, eine Ortschaft östlich von Freistett, hat 6 Pachthöfe |
1390 | Obern Freistetten (ehemaliges Bauerndorf) |
1390 | Niedern Freistetten (ehemaliges Fischerdorf) |
1482 | Die zwey Freistet |
1534 | Freistetter Waldbrief (Freistetter Waldmark zwischen Rench und Holchen, vom Rhein bis zum Fuße des Schwarzwaldes) |
1579 | Freistett wird eigene Pfarrei mit Filialen Renchenloch und Memprechtshofen |
1590 | Einwohner: Freistett 94 Bürger 11 Witwen, Renchenloch 10 Bürger 1 Witwe |
1618 – 1648 | Der dreißigjährige Krieg |
1622 | Renchenloch gehört einem Junker Sebastian von Rüppurr, Quergen und Nulende sind bereits abgegangen |
1632 | Freistetter Einwohner vom März bis Mai auf einer Rheininsel, auf der 8 Kinder geboren und 2 Paare getraut wurden“ |
1637 | Die Gemeinde Freistett hielt sich auf Rheininseln versteckt und zählte noch 300 – 400 Seelen |
1639 | Erster Maisanbau |
1643 | Teile der Bevölkerung wandern aus in die Schweiz (Berner Gebiet) |
1672 ff | Raubkriege Ludwig XIV |
1675 | Marschall Turenne rückt bis Rheinbischofsheim vor, „In dem großen Dorf Freistett wurden viele Gebäude nicht nur ausgeplündert, sondern auf die gewaltsame Weise ruiniert“ Die Kirche wurde ausgebrannt, dass nicht einmal die Kanzel stehen blieb. |
1675 | 59 Todesfällen stehen nur 9 Geburten gegenüber |
1682 | Eine neue Kanzel wird durch die Konfirmanden gestiftet, neue Schweizer Familien lassen sich als Güterpächter nieder |
1688 – 1697 | Der Reichskrieg |
1690 | Schiffbrücke unterhalb Freistett gegenüber Offendorf, tausende Bauern wurden zu Schanzarbeiten eingezogen, die Dörfer waren menschenleer, Lebensmittel, Futter fürs Vieh, waren nicht mehr vorhanden |
1701 – 1713 | Der spanische Erbfolgekrieg |
1704 | Die Freistetter Kirchengemeinde (auf dem Kälberwört). Manches Kindlein wird geboren, viele überlebten nicht. |
1710 | Anstellung des ersten Lehrers |
1725 | Die Einwohner von Freistett rotten sich zusammen und vertrieben die mit der Einziehung von Steuern beauftragten Beamten |
1730 | Erlangt Georg Daniel Kück (Bankier und Kaufmann) eines aus den Meierhöfen |
1739 | Kück kaufte das Johamsche Gut und gründet mit Straßburger Herren eine Handelskompagnie |
1739 | Beginn des Kartoffelanbaus |
1741 – 1745 | Bau der St. Georgskirche |
17.05.1745 | Genehmigung zur Gründung der Stadt Neufreistett, Marktrecht: einmal wöchentlich einen kleinen Markt und zu Pfingsten und Martini einen großen Markt abzuhalten |
30.04.1754 | Todestag des Kommerzienrates Kück nachdem er mit seinem Kanalprojekt und der Floßkompagnie gecheitert war |
1757 | Die französische Armee zieht durch das Hanauerland (der siebenjährige Krieg) |
1763 | Auswanderer durften ihre Güter nicht mehr verkaufen und mussten die Heimat völlig mittellos verlassen |
1771 | Auswanderer aus Freistett 25 Familien (104 Köpfe) Neufreistett 8 Familien (30 Köpfe) |
1790 | Anbau des Turmes an der St. Georgskirche |
1790 | Einwohner Freistett: 235 Bürger, 25 Witwen, 18 Schirmer u. Juden |
1793 – 1801 | Die französischen Revolutionskriege |
1797 | Die Schlacht bei Diersheim, nach der gewonnenen Schlacht plünderten die Franzosen Bischofsheim, Memprechtshofen und Freistett |
1802 | Einwohner Freistett: 217 Häuser, 262 Bürger, 1049 Seelen |
1805 | Dritter Koalitionskrieg, Napoleon setzt mit seinem Heer bei Kehl über den Rhein, er selbst zieht am 01. Oktober durch Bischofsheim und Lichtenau |
1806 | Neufreistett ist kurze Zeit Amtsstadt |
1809 | Errichtung einer Lateinschule in Neufreistett |
1816 | Hochwasser mit großen Überschwemmungen |
1820 – 1821 | Ein neuer Weg zum Hafen wird angelegt |
1824 | Erneut Hochwasser mit großen Überschwemmungen |
1825 | Die Schifferzunft erhält eine neue Ordnung |
1833 | Einwohner Freistett 1598 Seelen, Neufreistett 587 Seelen |
1836 | Die Zollverwaltung wird von Freistett nach Neufreistett verlegt |
1843 | Rheinkorrektion durch Tulla „Freistetter Gerade“ |
1851 | Hochwasser mit großen Überschwemmungen |
1875 | Bau einer Holzponton-Schiffbrücke |
1876 | Kampf mit dem Wasser: Hochwasser mit großen Überschwemmungen |
1882 | Größtes Hochwasser, 20 Gemeinden betroffen |
1896 | Letztes größeres Hochwasser |
1914 – 1918 | 1. Weltkrieg |
1929 | Eingemeindung Neufreistett in Freistett |
1938 | Zerstörung der Synagoge (Marktplatz) |
1939 – 1945 | 2. Weltkrieg |
1957 | Verleihung des Stadtrechts an Freistett |
1971 | Eingliederung der Gemeinde Memprechtshofen |
1974 | Eingliederung der Gemeinde Helmlingen |
1974 | Staustufe Gambsheim – Rheinau |
1975 | Gemeindegebietsreform, die Stadt Rheinau entsteht mit neun Ortsteilen |
1990 | Eröffnung des „Heimatmuseums der Stadt Rheinau“ im ehemaligen Kückh`schen Kontor |
1995 | Einweihung der Stadthalle in Freistett |
2007 | Einweihung Fischtreppe mit Besucherzentrum |
2017 | Rheinau wird Unterzentrum |
2019 | Bau der Radbrücke zwischen Rheinau und Gambsheim |
2025 | Jubiläum 50 Jahre Rheinau |