Ein Auszug aus der Geschichte des Hanauerlandes

70  Die Römer bauen unter Vespasian an der Illmündung ein Kastell, das spätere Strasbourg. Römerfunde gab es u. a.  bei Ausgrabungen in Helmlingen
 
 5. Jhdt             
Nach der Völkerwanderung regierten fränkische Gaugrafen

1016
Berthold von Zähringen wird erwähnt, die Alemannen herrschen wieder Ende 11. Jhdt geht die Ortenau z. T. als Lehen an die Zähringer

Die Lichtenberger kamen vermutlich um 1165 -auf Initiative von Friedrich Barbarossa- aus Schwaben in unsere Gegend

1197
Erste urkundliche Erwähnung der „Herren von Lichtenberg“, Albert von Lichtenberg

8.10.1274         
Ludwig von Lichtenberg wird urkundlich als Bannher über das heutige Rheinbischofsheim erwähnt

1335
Ludemann III. wird „Herr von Lichtenau“. Die Bewohner der Stammburg ichtenberg nennen sich Herren zu Lichtenberg, Ludemann und seine Nachkommen Herren von Lichtenberg

1336
werden u. a. „ambo Freistetten, Nulende*, Querge* et Reinicheloch*“ als Teil des Lehen der Herren von Lichtenberg aufgeführt
*abgegangene Orte bei Freistett/Memprechtshofen
1342
kommen die Dörfer Offendorf, Herrlisheim und Rohrweiler zum
Lichtenauer Amt  (und blieben bis ins 17. Jhdt.)

1349
wütete der schwarze Tod, Tausende von Menschen starben

1429
Der Bischofskrieg: Bischof Wilhelm von Diest im Bündnis mit dem Markgraf Bernhard von Baden und Ludemann IV. gegen die Stadt Straßburg

04.03.1429 wurden von „den Straßburgern“ im Turm des Gotteshauses von Bischofsheim 50 – 60 Menschen (Bauern) verbrannt

06.09.1440        
in einem Teilungsbrief erfolgte die Aufteilung auf die beiden letzten Lichtenberger, nämlich Jakob (Amt Wilstätt) und Ludwig V. (Amt Lichtenau und elsässicher Teil: Westhoffen, Brumat)

1462
Die schöne Bärbel von Ottenheim“, der Jakob sein Herz geschenkt hatte,wurde als „übeltätige“ Frau ins Gefängnis gebracht, wo sie sich am 14.07.1484 selbst vom Leben zum Tod „umgebracht“ hat.

25.02.1475 Ludwig von Lichtenberg starb ohne männliche Nachkommen

05.01.1480 Jakob von Lichtenberg starb ohne männliche Nachkommen

1458
heiratet Anna von Lichtenberg Philipp I. von Hanau, dieser gibt sich den Titel „von Hanau-Lichtenberg“

Von da an ist das Gebiet das Hanauerland, die Einwohner bezeichnen sich als „Hanauer“

1464
Ludwigs jüngere Tochter Else heiratet Graf Symon Wecker von Bitsch-Zweibrücken

1570
das gesamte Gebiet ist wieder vereint unter Philipp von Hanau-Lichtenberg

1736
Gebiet fällt durch Heirat an die Grafen von Hessen-Darmstadt

1803
dem Kurfürstentum Baden wird das Gebiet zugeschlagen (Rechtsdeputationshauptschluss)

1806 durch Napoleon I. wird Baden Großherzogtum

1835
Beitritt zum Deutschen Zollverein

1866
Austritt aus dem Deutschen Bund

1870
Anschluss an den Norddeutschen Bund

1871
Durch Reichsgründung wurden die „Badenser“ schließlich „Preußen“.